Einige Epilierer zupfen nur trocken, viele Akku-Modelle auch nass
Fünf der geprüften Epilierer können Körperhaare nur trocken epilieren: Sie werden via Netzkabel und Steckdose mit Strom versorgt, zwei funktionieren entweder mit Kabel oder mit Akku. Sie lassen sich im Unterschied zu den fünf anderen Akku-Modellen im Test aber nicht für die Nass-Epilation einsetzen.
Haare entfernen: Epilierer im harten Praxistest
Im Auftrag der Stiftung Warentest haben 24 Probandinnen jeden Epilierer im Test ausprobiert. Die Damen im Alter von 24 bis 61 Jahren kamen alle 14 Tage ins Labor und haben mit je zwei unterschiedlichen Geräten trocken epiliert − mit dem einen am linken, dem anderen am rechten Bein. Diese Methode erlaubt den direkten Vergleich, welcher Epilierer gründlicher arbeitet und welcher die Haut besser schont. Später epilierten zehn Probandinnen zu Hause auch Achseln und Bikinizone − mit den dafür geeigneten Modellen auch unter der Dusche.
Das bietet der Epilierer-Test der Stiftung Warentest
- Testergebnisse.
- Die Tabelle zeigt Bewertungen für zehn Epilierer (Preise: rund 18 Euro bis 148 Euro). Vier Haarentferner sind gut, zwei befriedigend, vier ausreichend. Im April 2021 haben wir die Erhältlichkeit der guten Geräte abgefragt und die Preise aktualisiert. Im Prüflabor und im Home-Use-Test haben wir untersucht, wie hautschonend und wirksam die Geräte von Braun, Panasonic, Philips, Babyliss, Beurer und Rossmann Körperhaare zupfen − an den Beinen, Achseln und in der Bikinizone. Mit geeigneten Geräten wurde auch nass epiliert. Alle Epilierer mussten Fall- und Schlagprüfungen überstehen, fünf laut Anbieter wasserdichte Modelle auch einen Tauchtest. Wir ermittelten Lade- und Laufzeiten der Akku-Geräte.
- Kaufberatung.
- Die Testsieger gehören zu den wasserdichten Epilierern im Test. Sie können trockene und nasse Haare zupfen. Günstiger sind die geprüften Epilierer, die sich ausschließlich für die Entfernung trockener Haare eignen.
- Tipps und Hintergrund.
- Die Stiftung Warentest gibt Tipps für eine möglichst entspannte Epilation und informiert darüber, wie Epilierer funktionieren sowie über weitere Methoden der Haarentfernung.
- Heftartikel.
- Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 05/2019.
Das Fazit: Schönheit ist zupfbar
Fasst man alle Test-Disziplinen zusammen, schneiden vier geprüfte Epilierer insgesamt gut ab. Für saubere Resultate an den Beinen sorgt im Test jedes zweite Modell. Besonders heikel ist es, Haare in der Bikinizone und unter den Achseln zu entfernen. Diese Areale sind empfindlich und für die Epilierer eher schwierig zu erreichen. Die beiden Testsieger bekamen die Haut an diesen Stellen besonders gut glatt. Die meisten anderen Geräte arbeiten in diesen Zonen weniger gründlich.
Leichte Rötungen verschwanden bald
Stärkere Hautirritationen oder Rötungen konnten die Prüfer im Test nicht beobachten. Bei einigen Probandinnen hinterließ das Zupfen leichte Rötungen, die meist nach ein paar Stunden verschwanden.
Nass epilieren unter der Dusche
Für viele ist Epilieren unter der Dusche entspannter im Vergleich zur Trockenmethode (siehe Tipps, unten). Nasse Körperhaare entfernen vier Akkumodelle gründlich. Bei einem Epilierer reichte es in der Disziplin nur für ein Befriedigend.
Epilierer im Haltbarkeitstest durchgefallen
Zwei, laut Anbieter auch für die Dusche geeignete Epilierer erwiesen sich im Tauchtest als undicht: In ihren Gehäusen fanden sich anschließend Wassertropfen. Das test-Qualitätsurteil für sie lautet deshalb Ausreichend. Das gleiche Urteil erhielten zwei weitere Epilierer: Einer, weil er nicht nur recht schlecht epilierte, sondern auch nach der Schlagprüfung nicht mehr funktionierte. Ein anderer zerbrach im Falltest aus 90 Zentimetern Höhe auf Fliesen.
Einmal den Akku laden, viele Monate epilieren
Die Akkuleistung kann sich sehen lassen. Zwei Epilierer laufen mit einer Ladung deutlich mehr als zwei Stunden. Das erlaubt, etwa 13 Mal die Beine zu epilieren. Drei Modelle verstummen nach rund 70 beziehungsweise gut 80 Minuten. Für sieben Mal glatte Beine reicht das allemal. Zuhause verabschieden sich Akku oft im unpassenden Moment. Reichen ihm 15 Minuten an der Steckdose, um zumindest die Beinhaare zupfen zu können? Zwei Epilierer halten danach 35 beziehungsweise 28 Minuten durch. Enger wirds mit zwei der mit ausreichend bewerteten Geräte. Nach der Viertelstunde Laden laufen sie rund 10 Minuten. Als einzige Akkumodelle im Test sind sie aber auch mit Kabel zu nutzen.
Epilieren: Unsere Tipps fürs erste Mal
Etwas Überwindung kostet es, einen Epilierer auszuprobieren. Als Belohnung lockt wochenlang glatte Haut. Wenn Sie sich auch über andere Methoden der Haarentfernung informieren wollen, empfehlen wir unser Special Haarentfernung.
- Durchhalten.
- Viele empfinden Epilieren anfangs als recht schmerzhaft. Regelmäßig angewendet, kann sich die Haut daran gewöhnen. Auf Dauer sprießen oft weniger, feinere Haare.
- Vorbereiten.
- Verwenden Sie ein bis zwei Tage vorher ein Hautpeeling, um Hautschüppchen zu entfernen. Die Haare sollten etwa 2 bis 5 Millimeter lang sein, damit die Pinzetten sie optimal fassen können.
- Entspannen.
- Reinigen Sie zuvor die Haut. Epilieren Sie beispielsweise nach dem Duschen oder auch währenddessen. Wärme öffnet die Poren, die Haut ist entspannter und die Haare lassen sich leichter herausziehen.
- Aufsetzen.
- Spannen Sie die Haut leicht mit der Hand und setzen Sie das Gerät senkrecht auf. Zum Üben bieten sich die Beine an. Sie sind unempfindlicher als Achselhöhlen und Bikinizone.
- Pflegen.
- Verwöhnen Sie anschließend die Haut mit einer milden, feuchtigkeitsspendenden Lotion.
Nutzerkommentare, die vor dem 24. April 2019 gepostet wurden, beziehen sich auf einen früheren Test zum selben Thema.